Im Sommer 2018 wurde mit der Restaurierung der Anlage begonnen, um sie bei Ausstellungen präsentieren zu können. Sie basiert auf einer Original Busch-Toporama Anlage, vermutlich aus den späten 60er Jahren, die Vorgaben des Herstellers wurden nicht verändert.
Phase 1: Überprüfung der elektrischen Anlage
Die Anlage wird über einen Trix Modellbahn-Trafo gesteuert, er liefert die Gleisspannung, versorgt die Weichen- und Signalsteuerung sowie die Beleuchtung verschiedener Gebäude. Die Spannungsversorgung der Gleise ist bis auf einige kleine Reinigungsarbeiten auf der ganzen Anlage gegeben. Die elektromagnetischen Antriebe der Weichen funktionieren nur sporadisch, die Kontakte der Trix Tastschalter sind oxidiert, einige Weichenantriebe nicht mehr funktionsfähig.
- alle Tastschalter wurden zerlegt, die oxidierten Kontakte und konnten mit Hilfe eines Sprays gereinigt werden
- für die defekten Weichen bzw. Weichenantriebe waren keine Originalteile mehr aufzutreiben (Nachfrage beim Händler, bei der Firma Trix und Suche auf Ebay). Austausch durch Weichen aus dem aktuellen Sortiment.
Beim Austausch der Weichen stellte sich heraus, dass die Kunststoff-Schwellen der Modellgleise aufgrund ihres Alters derart spröde sind, dass sie vielfach schon bei der geringsten Bewegung splittern - defekte Schienenteile wurden durch baugleiche Teile aus dem aktuellen Trix-Sortiment ausgetauscht.
Bei den folgenden Testfahrten wurde festgestellt, dass sich auf der Anlage immer nur eine Zugeinheit bewegen ließ und für weitere Einheiten kaum Abstell-Möglichkeiten bestanden. Das umfangreiche zur Anlage vorhandene Rollmaterial war so nicht einzusetzen - für eine Ausstellung wenig attraktiv.
Begünstigt durch den Umstand, dass aus einer anderen Sammlung noch einige Module für eine automatische Blockstellen-Steuerung aus der Produktion der Firma Conrad um 1975 zur Verfügung stehen, wurden Möglichkeiten zu einer auch automatisch gesteuerten Ausstellungsanlage erörtert. Ohne Veränderung des Gleisplanes wäre es möglich, vom vorhandenen Bahnhof ausgehend einen zweigleisigen Kreisverkehr (Gleise 1 und 3) sowie einen Pendelverkehr zum kleinen Bw (Gleis 2) einzurichten.
Dazu müssen die notwendigen Blockstrecken elektrisch isoliert und einzeln verkabelt werden, die Ansteuerung der Module erfolgt über im Gleisbett montierte Reed-Kontakte, die Schaltmagnete erfinden sich jeweils am letzten Waggon eines Zuges. (So können Karambolagen bei unterwegs verlorengegangene Zugteilen verhindert werden.)
Für den Rangierbetrieb auf der gesamten Anlage ist es notwendig die gesamte Anlage auch auf manuelle Bedienung umschalten zu können - ein ausreichend dimensionierter Schalter aus der Zeit um 1975 ist vorhanden. Weiterhin ist es notwendig, jede einzelne Blockstrecke über einen eigenen Schalter mit Strom versorgen zu können - entsprechende Schalter konnten passend zur Anlage bei Ebay erstanden werden. Jede einzelne Blockstelle könnte über die Steuerbausteine auch noch mit einem zweibegriffigen Signal ausgestattet werden - die Suche danach im Internet läuft. Daraus ergibt sich zwangsläufig eine Erweiterung des Bedienungspultes um einen weiteren Trafo und die Blockstellen-Schalter.
Phase 2: Einige Gebäude sind beschädigt:
- Die Bahnsteig-Anlage ist stark in Mitleidenschaft gezogen, für einen Austausch konnten Original-Bausätze erworben werden, zudem müssen die Gleise im Bereich der Bahnsteige etwas korrigiert werden, damit vor allem Dampflokomotiven mit ihrem Gestänge nicht mit der Bahnsteigkante kollidieren.
- Die vorgesehene Bahnschranke ist nur noch bruchstückhaft zu erkennen - sie wird durch ein einfaches handbetätigtes Modell der Fa. Auhagen ersetzt.
- Die Mechanik zum Schließen der Lokschuppentore fehlt.
- Bei einem Haus fehlt das Dach, bei anderen Gebäuden sind Geländer u. ä. abgebrochen, sie sollen optisch passend ergänzt werden.
Phase 3: Die Anlagen-Oberfläche sollte überarbeitet werden:
- Der teilweise abgesplitterte gespachtelte Rand der Anlage wurde geschliffen. Es bietet sich im Zusammenhang mit der Stellpulterweiterung an, den gesamten Rand mit einer passend gefrästen Holzleiste zu verblenden. Die Straßenbeläge und kleine Stellen der Begrünung sind teilweise (vermutlich durch das Entfernen von aufgeklebten Figuren o. ä.) beschädigt. Diese Stellen sollen möglichst schonend restauriert werden, um den Gesamteindruck der Anlage nicht zu beeinträchtigen.
Phase 4: Überprüfung der Loks und Wagen auf "Ausstellungsfestigkeit"
Aktueller Stand der Arbeiten zum Jahresende:
- Weichenstellpulte repariert, Weichen ausgetauscht, Blockstellen isoliert
- Alle wesentlichen Teile zur elektrischen Erweiterung sind vorhanden und überprüft
- Fertigmodell für den Lokschuppen (Ebay), Bausätze für Bahnsteig, Bausatz für Schranke angeschafft
- Plattenrand abgeschliffen und Erweiterungsplatte für Stellpult bereitgestellt
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