Modelleisenbahnclub 01
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Streckensperrung Münchberg - Helmbrechts
Noch während die Bauarbeiten zwischen Münchberg und Stammbach (01.05.-27.05.2010) auf vollen Touren liefen, wurde die Strecke nach Helmbrechts zur Totalerneuerung zwischen km 0,663 und km 4,962 gesperrt (07.05.-14.06.2010). Somit musste auf der Kursbuchstrecke 853 ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet werden. Im Gegensatz zur Gleiserneuerung Stammbach - Münchberg wurden zuerst die alten Stahlschwellen entfernt, dann neue Betonschwellen gelegt und anschließend mithilfe einer Schotterbettreinigungsmaschine das Planum hergestellt und die Gleislage einigermaßen gerichtet. Dabei kam es beim Befahren des Baugleises zu einigen kuriosen Situationen. Die als Arbeitszuglok eingesetzte Ludmilla (232 107-5) kam AW-neu nach Münchberg und entgleiste - aufgrund der schlechten Gleislage im Baugleis - gleich zweimal. Mithilfe der Zweischwellenstopfmaschine 09-32 CSM (Schweres Nebenfahrzeug Nr: 97 40 68 526 17-3) wurde die Gleislage in Ordnung gebracht. Anscheinend wurde beim Verlegen der Betonschwellen nicht ganz sauber gearbeitet, sodass die Stopfmaschine (Sonderschicht!) das Gleis mehrmals verdrücken musste. Teilweise fehlten rund 45 cm zur vorgesehenen Gleislage, was bis zu drei Richtvorgänge notwendig machte. Am 14. Juni 2010 wurde der Betrieb wieder aufgenommen, alle Arbeiten waren aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen. Der Webmaster bedankt sich bei allen Fotografen, Bauarbeitern, Bau- und Fahrdienstleitern für die Unterstützung bei der Berichterstattung. Beachten Sie bitte auch "Das Historische Bild"!
Lokalbahn Münchberg-Helmbrechts
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Beginnend am 07.05.2010 um 20:45 Uhr wurde die Lokalbahn Münchberg - Helmbrechts bis einschließlich 14.06.2010 um 05:50 Uhr wegen Bauarbeiten gesperrt. Der Grund: Gleisauswechslungen von km 0,663 bis km 4,962. Francesca Hilgner und Volker Seidel waren am 18.04.2010 unterwegs um den VT 21 A/B (92 80 0642 321-3/821-2 D-VBG) der Vogtlandbahn zwischen Münchberg und Helmbrechts im Bild festzuhalten. Oben kommt er uns bei Oberweißenbach als RB 34443 entgegen. Auf dem kleinen Bild dieselt er als RB 34442 eben zwischen Hildbrandsgrün und Wüstenselbitz. Bei km 4,962 soll die Gleiserneuerung enden; deutlich ist der Unterschied im Schwellenmaterial zu erkennen. Unter dem Link ins Forum Historische Bahn finden Sie Bilder (von Werner), die bei den Bauarbeiten am 24. April 1973 entstanden sind. Damals kam noch die 86 201 zu Bauzugehren. Übrigens, das neue MEC 01 Buch zur Lokalbahn Münchberg - Helmbrechts - Selbitz ist in Arbeit. Erscheinen wird es Mitte 2012! |
fh/vs |
6. Mai 2010 - Teil I
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Im wahrsten Sinne des Wortes einen trockenen Arbeitsplatz hatte der Baggerfahrer, der am 6. Mai 2010 für das Stapeln der 6 m langen Gleisjoche der Gleiserneuerung Stammbach - Münchberg 2010 zuständig war. Sinnigerweise wird der für den Abtransport per Lkw vorgesehene Schrott unter der Autobahnbrücke aufgetürmt. Im Dauerregen standen dagegen seine Kollegen, die die Joche Richtung Stammbach schneiden oder auf Brücken zerlegen. Ein Zweiwegebagger ist für das Herausreißen und das Verfahren bis zum Sammelplatz eingesetzt. Bereits am 05.05.2010 wurden die Bürocontainer des Helmbrechtser Bautrupps angeliefert. Beginn der Streckensperrung in Richtung Helmbrechts ist am 07.05.2010 um 20:45 Uhr. Fotos: Volker Seidel
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vs |
8. Mai 2010 - Teil II
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Extra aus Hagen wurde am 8. Mai 2010 die 212 261-2 der Nordbayerischen Eisenbahn GmbH als Tfzf 93989 (Foto: Roland Fraas in Neuenmarkt) nach Hof beordert, um dort den DBV 94017 von Hof nach Münchberg zu bespannen. Die V 100 wurde extra für den Einsatz nach Helmbrechts angefordert! Die Strecke Münchberg - Helmbrechts ist Streckenklasse C4, was einer Radsatzlast von 20,0 t und einer Meterlast von 8,0 t/m entspricht und auch den Einsatz einer anderen Baureihe zugelassen hätte. Der DBV 94017 Hof - Münchberg bestand aus drei Langschieneneinheiten und hatte eine Wagenzuglast von 900 Tonnen! Gleich nach der Ankunft in Münchberg ging es weiter ins Baugleis Helmbrechtser Strecke. Allerdings waren die 900 Tonnen etwas zu viel des Guten für die V 100 und der Zug blieb gleich hinter Münchberg liegen. Also zurück nach Münchberg und den Zug ablasten (hintere Langschieneneinheit in Gleis 1 hinterstellt) und mit zwei Einheiten konnten die Schienen bis nach Unfriedsdorf gezogen werden. Am Nachmittag wiederholte sich das Schauspiel, als der Zug, bestehend aus zwei leeren und einer vollen Langschieneneinheit erneut in Richtung Helmbrechts aufbrach. Volker Seidel stand in der Ausfahrt Münchberg und beim Haltepunkt Unfriedsdorf um das "Drama" auf den Chip zu bannen. Kurz vor dem Haltepunkt bleib der Zug erneut liegen und nur mit seinem gesamten Können brachte der Lokführer die Fuhre nochmals in Fahrt. Nicht nur Volker Seidel beobachtete die Anfahrversuche in Unfriedsdorf. |
Trotz eines hervorragenden Lokführers hatte die 212 261-2 (92 80 1212 261-2 D-NBEG) keine Chance, die drei Langschieneneinheiten (immerhin noch 675 Tonnen Gesamtgewicht!) bis zum Scheitelpunkt zu ziehen. Nachdem die Lok nur wenige hundert Meter hinter Unfriedsdorf erneut liegen blieb, wurden die leeren Wagen nach Münchberg zurückgedrückt und die Fahrt konnte ohne weitere Schwierigkeiten bis zum km 4,962 duchgeführt werden. Unser großes Foto zeigt die V 100 kurz vor Hildbrandsgrün. Unten sieht man ganz deutlich: hier geht nichts mehr und die letzten Schienen werden abgeladen. Fotos: Volker Seidel |
rf/vs |
10. Mai 2010 - Teil III
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Als am Morgen des 10. Mai 2010 gegen 5:50 Uhr der erste Neuschwellenzug für Helmbrechts am Fenster des Webmasters vorbeirollte, herrschte dichter Nebel. Als dieser sich gelichtet hatte, machte er sich auf den Weg, um den Schwellenzug noch vor der Arbeit am Webersloch zu fotografieren (1. kleines Bild). 206 364-2, bei der es sich um die ehemalige Reichsbahn 112 364-5 handelt und die Uwe Adam "Spike" (Adam 22 - 98 80 1202 241-6 D-BWESA) bespannten, wie schon für den Umbau in Richtung Stammbach, den Schwellenzug aus Neustrelitz. Jürgen Seidel dokumentierte die leere Garnitur unweit der Autobahnbrücke über die Münchberger Senke und Dennis Philipp nahm das Abstellen der Baggerwagen im Gleis 1 auf den Chip auf. Am 11. Mai 2010 wurde der nächste Zug erwartet. |
js/dp/vs |
11. Mai 2010 - Teil IV
Eigentlich sollte der zweite Helmbrechtser Schwellenzug am 11. Mai 2010 gegen 5:30 Uhr in Münchberg eintreffen. Tatsächlich wurde es dann 7:25 Uhr, bis er seinen Zielbahnhof erreichte. Volker Seidel staunte nicht schlecht, als er als Zuglok wieder eine Class 66 (HGK DE 674 92 80 1266 039-7 D-DISPO) ausmachen konnte. Wurde doch für die Langschieneneinheiten am 8. Mai 2010 extra eine "leichte" V 100.20 als Zuglok herbeigeholt! Leider gelang es ihm erst in der Mittagspause, ein Bild auf der Helmbrechtser Strecke aufzunehmen, als die Verlegemannschaft ihr Tagesziel Münchberg schon fast erreicht hatte. Im Hintergrund "grüßt" die 495 m lange Talbrücke Münchberg der Bundesautobahn A 9. |
vs |
16. Mai 2010 - Teil V
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Wenn man nicht wüsste, dass neue Gleise wieder hineinkommen, könnte man beim ersten Blick auf den Wegübergang bei Unfriedsdorf schon erschrecken! Volker Seidel war am Sonntag, 16. Mai 2010 während der Betriebsruhe an der Gleisbaustelle zwischen Münchberg und Helmbrechts (Hildbrandsgrün) unterwegs. Die weiteren Bilder entstanden am Hildbrandsgrüner Berg und am Rückbauende bei km 5! |
vs |
17. Mai 2010 - Teil VI
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Als Andreas Rieß am 17. Mai 2010 dem Rückbauende bei km 5 einen Besuch abstattete, war es kein Rückbauende mehr, sondern ein Neubauanfang. Die Gleisbaustelle zwischen Hildbrandsgrün und Münchberg wird mit einem gänzlich anderen Verfahren als zwischen Stammbach und Münchberg durchgeführt. Sind doch auf der Hauptstrecke die Schwellen erst nach einer gründlichen Schotterreinigung und Neuplanierung des Planums aufgelegt worden, so wird der Schotter auf der Nebenbahn erst nach der Gleisverlegung gereinigt und neu eingebracht. Außerdem werden die Schwellen mithilfe eines Kettenbaggers verlegt und die weit seitlich abgelegten neuen Schienen werden unter Zuhilfenahme eines Zweiwegebaggers auf das planierte Schotterbett aufgelegt. Am Feldwegüberweg in km 2,3 - kurz vor der Autobahnbrücke bei Münchberg - sind die Planierarbeiten noch nicht abgeschlossen. |
ar/vs |
27. Mai 2010 - Teil VII
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Gemäß den Angaben der Bauleitung begannen am 27. Mai 2010 die Bettungsreinigungsarbeiten an der Linie nach Helmbrechts. Volker Seidel erwartete das ungewöhnliche Gespann aus Bettungsreinigungsmaschine RM 801-2 AHM und RM 801-2 SIM, MFS 100 und Zuglok am Webersloch in Münchberg. War doch dieses Mal nicht der Bettungsreiniger Ziel der Begierde, sondern die erst am Vortag in Neustrelitz (Unt. 628 - 26.05.2010) fertiggestellte neue Ludmilla der Nordbayerischen Eisenbahn GmbH: 232 107-5 (ex. AVG W232.07, ex. DR 131 011). Nach dem Herausnehmen der Stahlschwellen wurde unmittelbar mit dem Verlegen der Betonschwellen begonnen, somit ergaben sich an den Brücken erhebliche Höhendifferenzen! Um sich die Sache von unten zu betrachten, stieg der Lokführer der Ludmilla am Webersloch erst mal von der Maschine. Unter der Autobahnbrücke - beim Baubüro der Fa. Frenzel angekommen - war guter Rat teuer: Die Lok hing am falschen Ende des Zuges! Also, alles wieder zurück nach Münchberg und der Ritt auf dem Baugleis begann von Neuem. |
Bei der Erstbefahrung der Strecke am Morgen des 27. Mai 2010 zog die Ludmilla das Gespann. Beim Zurückfahren sah der Lokführer nicht, was auf ihn zukommen wird (da aufgrund des Gefälles in Richtung Münchberg der Zug fast alleine zurückrollt). Nachdem die Lok in Münchberg umgesetzt hatte, nahm das Drama seinen Lauf: Der Lokführer sah, was an den Brücken passierte und holte deshalb die Erlaubnis ein, weiterfahren zu dürfen. Mit Schrittgeschwindigkeit und der Überwachung durch einen Kollegen wurde der Ritt gewagt. Die Brücke über die Stammbacher Straße sollte der Lok noch zum Verhängnis werden, doch davon später mehr. Als die Brücke über das Webersloch passiert war, konnte fast aufgeatmet werden. Das letzte Bild entstand am Hp Unfriedsdorf. |
Mit schwerer Technik wurden die Gleisbauarbeiten auf der Strecke Helmbrechts - Münchberg am 27. Mai 2010 fortgesetzt. Zum Reinigen des Schotterbettes wurde eine Doppeleinheit, gebildet aus der Bettungsreinigungsmaschine RM 801-2 AHM und RM 801-2 SIM (Schweres Nebenfahrzeug Nr. 97 11 37 001 17-0 und 97 11 37 401 17-2) mit einem Gesamtgewicht von 257 t des DGT Maschinenpool Königsborn eingesetzt. Volker Seidel "begleitete" die Anfahrt nach Hildbrandsgrün, das Einsetzen der Kette und die ersten Meter der Arbeiten. Zum Abtransport des Altschotters, dieser wurde im Ladehof Münchberg bis zum Abtransport per Lkw gelagert, kamen Materialförder- und Siloeinheiten MFS 100 (Gewicht 60 t, Nutzlast max. 84 t) zum Einsatz. |
Die neue Ludmilla der Nordbayerischen Eisenbahn GmbH: 232 107-5 (ex. AVG W232.07, ex. DR 131 011). Foto: Volker Seidel im Wald zwischen Unfriedsdorf und Hildbrandsgrün. Die 232 107-5 war bis in die Abendstunden des 28. Mai 2010 als Arbeitszuglok für die Strecke nach Helmbrechts eingeteilt. |
vs |
28. Mai 2010 - Teil VIII
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Am Nachmittag des 28. Mai 2010 dieselte die 229 147-4 der DGT (Bahnbau Gruppe) auf ihrem Weg nach Hof am Münchberger Eisteich vorbei. Die 229 fuhr nach Hof, um für den DBV 59829 bereitzustehen, mit dem die acht Materialförder- und Siloeinheiten MFS 100 am 29. Mai 2010 nach Königsborn gebracht wurden. Der 598 t schwere DBV 59829 sollte Hof Hbf um 6:05 Uhr verlassen. Um die RM 801-2 AHM / RM 801-2 SIM von der Baustelle Helmbrechts nach Hof zu bringen, war in der Nacht zum 29. Mai 2010 die 232 107-5 der Nordbayerischen Eisenbahn GmbH eingeteilt. Mit einigen Stunden Verspätung wurden die Schotterbettreinigungsarbeiten zwischen Hildbrandsgrün und Münchberg gegen 23:30 Uhr (am 28. Mai 2010) abgeschlossen und die letzten MFS 100 in Münchberg entleert. Die 232 107-5 wartete an der Spitze der Materialförder- und Siloeinheiten um ihren Zug nach Hof zusammenzustellen, um endlich in die verdiente Nachtruhe zu gelangen. Volker Seidel stand am nächtlichen Münchberger Bahnhof, um die Arbeiten zu dokumentieren. |
vs |
31. Mai 2010 - Teil IX
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Bis die Bahnstrecke nach Helmbrechts am 14. Juni 2010 um 05:50 Uhr wieder freigegeben werden konnte, waren noch viele Arbeiten zu erledigen. Aufgrund von aktuell festgestellten Durchfeuchtungsschäden an der Bahnbrücke in km 2 ist eine Sanierung der Bauwerksabdichtung notwendig. Hierzu musste die Betondecke der Brücke freigelegt werden, um eine neue Isolierung einzubauen. Die geplante Fertigstellung wird davon nicht tangiert, da die Stopf- und Richtarbeiten erst für das letzte Sperrwochenende (11.-13. Juni 2010) geplant sind. Ebenfalls sind noch Böschungssicherungsmaßnahmen im Bereich Hildbrandsgrün durchzuführen. Währenddessen hat die Abfuhr des Altschotters im Münchberger Ladehof begonnen. Per Lkw wurden die Abraumhalden abtransportiert. Volker Seidel war am "saukalten" 31. Mai 2010 mit der Kamera unterwegs. |
vs |
1. Juni 2010 - Teil X
Fast könnte man meinen, in Münchberg fuhr nur noch Schienenersatzverkehr (SEV), aber der Eindruck täuscht: Der linke SEV-Bus ist der InterRegioExpressbus, der aufgrund der Verlegung der IRE die Stadt Münchberg mit dem Knoten Bayreuth verbandt und somit eine schnelle Verbindung nach Nürnberg sicherstellte. Der rechte Bus war der SEV nach Helmbrechts, der an der ehem. Güterabfertigung auf seinen nächsten Einsatz wartete. Volker Seidel hielt die Situation am 1. Juni 2010 im Bild fest. |
vs |
4. Juni 2010 - Teil XI
Nachdem es tagelang geregnet hatte, schien endlich wieder einmal die Sonne als Volker Seidel am 4. Juni 2010 die Baustelle an der Linie Münchberg - Helmbrechts besichtigte. Die Brückenarbeiten in km 2 waren fast abgeschlossen, noch fehlen einige neue Stahlschwellen und die Schienen, damit die Stopf- und Richtarbeiten zwischen km 5 und der Weiche 1 in Münchberg beginnen können. |
vs |
8. Juni 2010 - Teil XII
Als der Webmaster am Morgen des 8. Juni 2010 sich für einen anstrengenden Tag fertig machte, donnerte ein Schotterzug am Eisteich vorbei. Ein Blick auf die Uhr - noch im Zeitplan - und ab ins Auto, um den ersten Schotterzug für die Helmbrechtser Strecke zu fotografieren. Als Arbeitszuglok kam wieder die neue Ludmilla der Nordbayerischen Eisenbahn GmbH 232 107-5 (ex. AVG W232.07, ex. DR 131 011) zum Einsatz. |
Gegen Mittag entgleiste die erst am 26. Mai 2010 hauptuntersuchte 232 107-5 an der Brücke km 2,0 beim Schotterziehen und es musste Hilfe zum Eingleisen durch die DB angefordert werden. Francesca Hilgner machte sich am Nachmittag auf den Weg zur Ludmilla und hielt die Situation im Bild fest. Um die Ursache zu erkunden, wurde Bruno Beobachter aktiviert. Auf dem großen Bild oben und unten ist er gerade auf dem Weg zur Unfallstelle. |
Bei der 232 107-5 war die 1. Achse des zweiten Drehgestells aus den Schienen gesprungen. Unsere Bilder von Bruno Beobachter zeigen die Situation an der Brücke über die Verbindungsstraße von der B 289 nach Gottersdorf. Rund sechs Stunden dauerten die Maßnahmen bis die Ludmilla wieder mit allen Achsen im Gleis stand, sodass gegen 18:15 Uhr die Fahrt in den Münchberger Bahnhof angetreten werden konnte (Foto unten: Dennis Philipp). Das Schotterziehen sollte am Donnerstag beendet werden, um die Stopf- und Richtarbeiten am kommenden Wochenende planmäßig durchführen zu können. |
bb/dp/fh/vs |
9. Juni 2010 - Teil XIII
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Eigentlich wollte sich der Webmaster am Morgen des 9. Juni 2010 nur kurz über den Stand der Schotterzieharbeiten auf der Helmbrechtser Strecke informieren, als sein Weg ins Büro über den Bahnhof führte. Dort erlebte er die erste Überraschung des Tages: Die bunte neue Ludmilla der Nordbayerischen Eisenbahn GmbH 232 107-5 war erneut im Baugleis entgleist (direkt auf der Brücke über die Stammbacher Straße)! Beim Umsetzen der in Gleis 1 hinterstellten Wagengarnitur, eine Zughälfte stand bereits in Gleis 2, kam es zur erneuten Haverie mit der Folge, dass der gesamte Zugverkehr in Münchberg kurzzeitig zum Erliegen kam. Unsere Bilder zeigen den am Einfahrsignal wartenden 628 401, der aufgrund der eingestellten Rangierstraße nicht einfahren konnte. Mit dem Hofer Hilfszug kam die Press 253 015-8 zum Einsatz. Berthold Flessa stand an der Feldwegbrücke am Münchberger Eisteich, um das Eintreffen des Hilfszuges im Bild festzuhalten. Seitdem die DB AG die Hilfszug-218 in Hof eingespart hat, muss z. T. auf "Private" zurückgegriffen werden! |
Nach dem Eintreffen des Hilfszuges mussten erst die in Gleis 2 stehenden Wagen, um das Gleis wieder für den regulären Zugverkehr frei zu bekommen, nach Gleis 4 (Anschlussgleis Umspannwerk) umgesetzt werden. Anschließend wurden die an der 232 107-5 hängenden Wagen ebenfalls nach Gleis 4 verbracht (Abziehen der Wagen - Lok muss umlaufen - Wagen nach Gleis 4 drücken), um den Hilfszugwagen an die entgleiste Lok zu manövrieren. Die Lok war auf der Brücke mit der 1. Achse des 1. Drehgestells entgleist. Berthold Flessa hielt das Rangieren und die entgleiste Achse, Volker Seidel den Hilfszug in Gleis 1 im Bild fest. Der Hilfszug fuhr gegen 12:40 Uhr wieder nach Hof zurück. |
bf/vs |
10. Juni 2010 - Teil XIV
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Da innerhalb von 24 Stunden aufgrund der schlechten Gleislage im Baugleis nach Helmbrechts die 232 107-5 wiederholt entgleist ist, wurden die kritischen Stellen im Baugleis - am 10. Juni 2010 - vor dem weiteren Schotterziehen gestopft. Dazu sind noch am Abend des 9. Juni 2010 eine Stopfmaschine und ein Schotterpflug in Münchberg eingetroffen. Dennis Philipp wählte einen ungewöhnlichen Blickwinkel, um die Baumaschinen in Gleis 1 zu fotografieren. Volker Seidel wählte die klassische Ansicht, um das Gespann und die in Gleis 1 hinterstellte 232 107-5 im Bild festzuhalten. Am 10. Juni 2010 gegen 18:50 Uhr verließ die 232 107-5 mit den leeren Schotterwagen Münchberg in Richtung Hof, um Nachschub zu holen. Dieser traf mit der Ludmilla um 22:22 Uhr wieder in Münchberg ein! |
dp/vs |
12. Juni 2010 - Teil XV
Die Richt- und Stopfarbeiten auf der Linie nach Helmbrechts sollten eigentlich am Freitagnachmittag (11. Juni 2010) beendet werden und die 1993 bei Plasser & Theurer in Österreich unter der Masch.-Nr. 2.637 gebaute Zweischwellenstopfmaschine 09-32 CSM (Schweres Nebenfahrzeug Nr: 97 40 68 526 17-3) und die Schnellschotterplaniermaschine SSP 110 (Schweres Nebenfahrzeug Nr: 97 16 37 520 17-4) der Strabag Rail GmbH auf dem Weg zur nächsten Baustelle in Glauchau sein. Aufgrund massiver Zeitverzögerungen im Baufortschritt wurde am Samstag, 12. Juni 2010 eine Sonderschicht eingelegt. Volker Seidel hielt die Richt- und Stopfarbeiten an der Brücke in km 2,0 fest, als die 09-32 CSM in voller "Aktion" zu erleben war. |
Um ein neues Gleis in einen befahrbaren Zustand zu versetzen, sind heute Spezialmaschinen im Einsatz. Was früher in mühevoller Handarbeit erledigt werden musste, geht heute viel schneller und effizienter vonstatten. Das Tagwerk eines Rottenarbeiters in den 1950er Jahren betrug beim Schwellenauswechseln ganze acht Schwellen am Tag und war mit Schottergabel und Kramper eine richtige Plackerei. Da hat es die Mannschaft der Schnellschotterplaniermaschine SSP 110 der Strabag Rail GmbH heute doch erheblich leichter, nur die Staubbelastung beim "Schwellenfegen" stört sicher nicht nur den Fotografen. Volker Seidel stand am 12. Juni 2010 an der Gottersdorfer Straße. |
Eigentlich sollte am Nachmittag des 11. Juni 2010 der letzte Schotterzug ins Baugleis rollen, durch die Zeitverzögerung auf der Baustelle musste aber die 232 107-5 am Freitagnachmittag abrücken und so kam der letzte Schotterzug erst am Samstag, 12. Juni 2010 in Richtung Helmbrechts zum Einsatz. Die 204 031-1 (92 80 1203 228-2 D-PRESS) und die 204 022-2 (92 80 1203 225-8 D-PRESS) ziehen auf unserem Bild den ersten Teil der Schotterwagen Richtung Unfriedsdorf und bringen neuen Schotter für die Stabilisierungsstopfarbeiten. |
Volker Seidel hatte sich am Samstag richtig positioniert, um 204 031-1 und 204 022-2 auf Höhe Unfriedsdorf mit ihrem Schotterzug auf den Chip zu bannen. Im Laufe des Nachmittags wurde die 2. Hälfte des Zuges geholt und damit der Stopfmaschine neues "Futter" geliefert. |
Da in Münchberg nur noch drei Gleise (Gleis 1 für Helmbrechts - im Bahnhof Stumpfgleis; Gleis 2 und 3 - Richtungsgleise Hof - Neuenmarkt-Wirsberg bzw. Gegenrichtung) und das private e.on-Anschlussgleis zum Umspannwerk Mechlenreuth liegen, mussten 204 031-1 und 204 022-2 heftig rangieren, um an den 2. Teil des Schotterzuges zu kommen. Da die Zweischwellenstopfmaschine 09-32 CSM und die Schnellschotterplaniermaschine SSP 110 im Baugleis hinter dem Schotterzug tätig waren, mussten diese aus dem Baugleis nach Gleis 2 wegsetzen, damit ein Rangieren mit den Schotterwagen in Gleis 1 und 3 erst möglich wurde. H.S. Münchberg hielt im Bild fest, dass alle öffentlichen Bahnhofsgleise belegt waren. Leider fuhr der letzte Schotterzug erst gegen 21:35 Uhr leer nach Hof zurück und machte ein Abschiedsfoto unmöglich! |
hsm/vs |
13. Juni 2010 - Teil XVI
Schienenschweißen zwischen Münchberg und Helmbrechts
14. Juni 2010 - Teil XVII
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Als am Morgen des 14. Juni 2010 der Lr 77396 Hof - Münchberg (- Helmbrechts) rollte, waren zwar noch nicht alle Arbeiten an der Strecke nach Helmbrechts erledigt, die Streckensperrung der KBS 853 konnte aber aufgehoben werden. Die Linie Münchberg - Helmbrechts war von Samstag, 8. Mai 2010 bis Sonntag, 13. Juni 2010 zur Gleiserneuerung gesperrt gewesen. Im Nieselregen stehen gegen 7:55 Uhr die Vogtlandbahn-Desiro VT 26 A/B und 03 A/B am Gleis 1 in Münchberg. Das Schild PAUSE im VT 26 A/B in Helmbrechts bezeichnet jetzt nur noch das Warten des VT auf die Rückleistung nach Münchberg. Der Schienenersatzverkehr wurde eingestellt.
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Tauberexxxpress - 26. Juli 2010 - Teil XVIII (ENDE)
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Am 26. Juli 2010 waren die Bauarbeiten zwischen Münchberg und Helmbrechts immer noch nicht beendet! Um die Linie von km 0,663 bis km 4,962 zu sanieren war die Strecke vom 7. Mai 2010 bis 14. Juni 2010 total gesperrt. Um die Helmbrechtser Strecke nachts befahren zu können, muss der in Helmbrechts üblicherweise übernachtende Triebwagen nach Münchberg überführt werden, da ein Verbleiben des Triebwagens im VZB-Betrieb in Helmbrechts beim Befahren der Strecke mit anderen Fahrzeugen nicht zugelassen ist. Wie an den Vortagen auch, wurde der Desiro der Vogtlandbahn nicht nur nach Münchberg überführt, sondern die Fahrt ging gleich bis Hof durch. Am 26. Juli 2010 dieselte der VT 17 A/B gegen 20:39 Uhr an Volker Seidel vorbei, der ebenfalls am Bahnhof die beiden Strabag Gleisbaufahrzeuge auf den Chip aufnahm. Auf ihren Einsatz in Richtung Helmbrechts warteten der Stopfexpress 09-3X "Tauberexxxpress", eine Dreischwellenstopfmaschine (Nr: 97 40 71 511 17-0), gebaut von Plasser & Theurer (2005/3165) und die Schotterplaniermaschine SSP 110 SW "Tauberfeger" (Nr: 97 16 46 502 18-9), ebenfalls von Plasser & Theurer (2004/749). Beide Fahrzeuge sind Made in Austria. |
vs |
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